Zugegeben, auf Rumpelstilzchen muss man ja erst mal kommen. Leider erfährt man im Märchen nichts davon, wie oder ob dessen Eltern um den Namen rangen, was ihnen dabei genau durch den Kopf ging, ob es Streit deswegen gab oder vielleicht Gelächter, und – das hätte mich am meisten interessiert – was denn die Alternativen gewesen wären. (Murdipusch, nein, Murdipüschelchen? Kinzelkräxelchen? Tigerschnegelfellchen?)
Tigerschnegelfell war jedenfalls, wenn auch nur für kurze Zeit, in der engeren Auswahl, als es um den Namen für diesen Blog ging.
Dabei fing alles ganz harmlos an: Es sollte mit unterhaltendem Garten-Blabla zu tun haben, mit Pur und mit der großen Leidenschaft, die die Menschen hier verbindet. Hübsch wäre es auch, würde der Titel zum Lachen bringen oder zumindest zum Schmunzeln.
Und dann war erst einmal Stille. Man runzelte die Stirn, schaute nachdenklich in die Ferne und sich kurz danach wieder in die Augen, kratzte sich am Kopf, zündete eine Zigarette an, nahm einen Schluck Wein und meinte dann: „Komm, lass uns was mit Leidenschaft suchen! Irgendein Synonym, eine Metapher, Gier zum Beispiel … Die Gier nach Grün!“
Und dann ging’s los. Von Pure Gartenlust kam man zu Meine grüne Lust, unausweichlich war der Schritt zu Grüne Ekstase und dann erschrak man beinah ob 50 Shades of Green.
„Darf es mit Sex zu tun haben?“ – „Aber klar doch!“ – „Na dann …“
Der grüne Voyeur, Mein Garten – besser als Sex, Nacktschneckenporno.
Nacktschneckenporno? Tja. Ich sag euch, der wär’s fast geworden … der Name; immerhin führte er uns stracks zum Tigerschnegelfell. Und zu Von der Schnecke, die auszog, die Gärten zu erobern.
Hatten Rumpelstilzchens Eltern wohl auch so viel Spaß daran, immer unmöglichere Namen in die Runde zu werfen? War Rumpelstilzchen ihr Nacktschneckenporno oder aber besannen sie sich, wie wir dies letztendlich taten? Das wär doch mal eine Frage für die Müllerstochter gewesen!
… dass ich jetzt ganz anders heiß.